MOPO-Kommentar: Das ist nicht gerecht
Man muss Fabio V. nicht zu einem politischen Gefangenen hochstilisieren, um allmählich ein ungutes Gefühl zu bekommen. Der Junge hat keine Flasche geworfen, der war längst in Gewahrsam, als in der Schanze die Gewalt explodierte. Trotzdem scheint es, muss Fabio dafür büßen, dass er sich nicht taktisch in den Staub wirft.
Seine Erklärung im Prozess jedenfalls zeugt von Idealismus. Seit 19 Wochen sitzt dieser kleine Fisch (keine Vorstrafen!) hinter Gittern. Nicht weil er Autos angesteckt oder Gehwegplatten von Dächern geworfen hat. Sondern weil er nicht weglief, als die Polizei kam. Das ist nicht gerecht.
Quelle: https://www.mopo.de/28875138