»Widerstand nicht auf morgen verschieben«
Bundesweiter Grundrechtekongress will unter anderem Behördenwillkür bei Protesten gegen G-20-Gipfel beleuchten.
Ein Gespräch mit Nils Jansen
Interview: Markus Bernhardt
Foto: Boris Roessler/dpa
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Nils Jansen ist Sprecher der Initiative »Demonstrationsrecht verteidigen!« und Mitglied im Verdi-Bezirksjugendvorstand NRW-Süd
Am 7. Oktober veranstalten Sie in Düsseldorf einen bundesweiten Kongress unter dem Motto »Demonstrationsrecht verteidigen! Aufruf zum Widerstand gegen den Abbau unserer demokratischen Grundrechte«. Was ist der Anlass für diese Tagung?
Konkreter Anlass sind die starken Grundrechtsverletzungen durch Polizei und Justiz beim G-20-Gipfel. Doch der Kongress beschränkt sich nicht auf die Ereignisse von Hamburg.
Sondern geht in welchen Stellen darüber hinaus?
Wir wollen mit der Erklärung auf den umfassenden Rechtsruck der Regierung aufmerksam machen, der sich aktuell vor allem im radikalen Abbau der Grundrechte äußert. Diese Einschränkungen betreffen die gesamte soziale und gewerkschaftliche Bewegung, und überhaupt jeden Menschen in Deutschland. Sie gehören zu den tiefsten Eingriffen in die Versammlungsfreiheit seit Bestehen der Bundesrepublik. Wer heute nicht handelt, wird vielleicht morgen aufwachen, und sich fragen, wo sein Demonstrationsrecht geblieben ist.